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Gesine Müller (eds.)

Verlag Macht Weltliteratur

Lateinamerikanisch-deutsche Kulturtransfers zwischen internationalem Literaturbetrieb und Übersetzungspolitik

(POINTE, Band 8)

314 S., 24,80 Euros, ISBN 978-3-938944-83-7

(Juli 2014)

Was macht ein literarisches Werk zu einem weltweiten Erfolg? Welche Mechanismen wirken zusammen, damit es sich durchsetzt und als Weltliteratur gilt? Welche Rolle spielt der internationale Buchmarkt?
Dieser Band beleuchtet das Spannungsfeld Weltliteratur – Literaturen der Welt aus dem Blickwinkel literaturwissenschaftlicher und literaturmarktwirtschaftlicher Kanon- und Paradigmenbildung und schreibt sich ein in die aktuelle Debatte um den Begriff der Weltliteratur, der im Zuge der Globalisierung neu vermessen wird. Im Fokus stehen die lateinamerikanisch-deutschen Literaturbeziehungen und Übersetzungspolitiken. Wieso sind trotz transnationaler Themen und Autorenbiographien in der Breitenrezeption immer noch Klassifizierungen nach Nationalliteraturen üblich? Internationale Akteure aus Literatur, Literaturbetrieb und Literaturwissenschaft untersuchen die Felddynamiken und die kulturellen Übersetzungsprozesse, die hier am Werk sind.

"... ein vielseitiges Panorama der Geschichte und Gegenwart kultureller Wechselbeziehungen unter Bedingungen der Globalisierung."
(Jobst Welge in "Archiv für das Studium der neueren Sprachen und Literaturen")

Inhalt: 

Gesine Müller (Köln)
Einleitung: Die Debatte Weltliteratur – Literaturen der Welt (als PDF-Datei)

Teil I: Sprachliche, kulturelle, politische Übersetzungen 

Vittoria Borsò (Düsseldorf)
Markt Macht Vergessen: Wie der Medialitätsraum der Literaturen der Welt zur kommunikativen Formel der Weltliteratur wird. Das Beispiel Mexiko

Wolfgang Bongers (Santiago de Chile)
Zwei Chilenen zwischen Welten: kulturelle Translationen im Schreiben Juan Emars und Roberto Bolaños

• Susanne Klengel (Berlin)
Literarische Internationalisierung als Herausforderung. Das brasilianische Projekt der Amores Expressos und seine multimediale Rezeption

Márcio Seligmann-Silva (Campinas, Brasilien)
Übersetzung als postnationales Denken und Kulturbildung    87

 Albrecht Buschmann (Rostock)
Literarisches Übersetzen zwischen Stilfragen und Unsichtbarkeit. Fragen an das Archiv von Suhrkamps Lateinamerikaprogramm

Teil II: Kulturtransfer – Rezeption und Steuerung

Gesine Müller (Köln)
Literaturen der Amerikas und ihre Rezeption in Deutschland. Weltliteratur als globales Verflechtungsprinzip

Paulo Soethe (Curitiba, Brasilien)
Eine Begegnung in Denver: Thomas Mann, Érico Veríssimo – und Herbert Caro als Überbringer

Marco Thomas Bosshard (Bochum)
Länderschwerpunkte auf der Frankfurter Buchmesse: zur Selbstinszenierung von Nationalkultur anhand der Beispiele Argentiniens und Brasiliens

Michi Strausfeld (Berlin/Barcelona)
Lateinamerikanisch-deutsche Kulturtransfers: persönliche Beobachtungen

Dieter Ingenschay (Berlin)
José Donoso und der Boom. Bemerkungen zur problematischen Position eines Marginalisierten

Teil III: Kulturtransfer – Räume und Ordnungen

Dunia Gras (Barcelona)
Können spanische Verlage noch immer als Brücke zwischen Lateinamerika und Europa gelten? Der Fall Deutschland, ein Beispiel

Oliver Kozlarek (Morelia, Mexiko)
Octavio Paz lesen. Sozialtheoretische und kulturphilosophische Perspektiven

Horst Nitschack (Santiago de Chile)
Walter Benjamin in Lateinamerika: Rezeption, Appropriation und Recycling

Jörg Dünne (Erfurt) und Christian Hansen (Madrid)
Welt, Literatur und Kriegsspiel: Roberto Bolaños El Tercer Reich

 Jorge Volpi (Princeton, USA)
Kraken, Fischfänger und Mutanten. Spanischsprachige Literatur und Buchmarkt in den Zeiten der Globalisierung

 Teil IV: Zukunftsperspektiven

Ottmar Ette (Potsdam)
Vom Leben der Literaturen der Welt



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