Winfried Engler
Hispanidad 1898
oder die Erfindung des neuen Spanien
180 Seiten, 14,80 €
ISBN 978-3-938944-58-5 (Januar 2012)
1898, vier Jahrhunderte nach der Hispanisierung der Neuen Welt, verliert Spanien seinen Weltmachtstatus. Erfahrungen mit der Kolonisation werden neu registriert und regen zur Sinnstiftung auf einer Skala von Vervollkommnung, Dekadenz oder Kreislauf an. Entsprechend kollidieren Optimismus, Pessimismus oder Skepsis. Gemeinsames Ziel ist die Neuerfindung einer Episteme Spanien. Intuitives wie instinktives Erfassen prägt den Denkstil einer Reihe von Literaten, die sich als Achtundneunziger vorstellen und festlegen, wer mit ihnen eine Generation bildet – Ganivet, Unamuno, Azorín, Ortega y Gasset, Machado, Valle-Inclán, Maeztu.
Vor allem der von den Autoren privilegierte Essay, relevantes
Diskursmerkmal an einer negativen Epochenschwelle, liefert die
Lizenz zur Unsystematik. Zeitgleich thematisiert politische Lyrik
von Unamuno und Machado das fortgesetzt beklagte Leiden der
Spanier an Spanien. Von Anfang an ist zu erwarten, dass die
polyphone Rede von „ser“, „alma“,
„raza“, „conciencia“, „espíritu“,
„hispanismo“, „españolidad“, „madre
España“ in hispanidades, intrakulturell
alternierenden Sprachblüten aufgehen wird.
Winfried Engler, Emeritus der Romanistik an der Freien Universität
Berlin, lehrt hier seit 1980 französische und spanische Literaturwissenschaft. Forschungsschwerpunkte sind Literaturgeschichte als Gattungsgeschichte, Probleme der Erzählbarkeit von Geschichte sowie
Lexikographie. Er veröffentlichte u. a.: Lexikon der französischen Literatur (1974 u. ö.), Geschichte des französischen Romans von den
Anfängen bis Marcel Proust (1982), Geschichte der
französischen Literatur im Überblick (2000), Die
französische Romantik (2003). Gegenstand zahlreicher Aufsätze sind vor
allem Probleme der französischen sowie spanischen Lyrik und Narrativik.
Zusammen mit Rita Schober edierte er 100 Jahre Rougon-Macquart im Wandel der
Rezeptionsgeschichte (1995). 1997 und 2007 erschienen Festschriften zu
seinen Ehren. Er ist Inhaber hoher deutscher und französischer Auszeichnungen.
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