Anne
Wigger
Vom "matasanos" zum "médico perfecto"
Zum literarischen Bild des Arztes im Spanien des 16. Jahrhunderts
412 Seiten, 29,80 €
ISBN 3-925867-56-2 (2001)
Diese Studie über weitgehend
unbekannte Prosatexte des 16. Jahrhunderts gibt Einblicke in
unterschiedlichste Schriften von und über universitär gebildete
Ärzte im Spanien jener Zeit. Die behandelten Werke belegen, daß
es neben den in der zeitgenössischen Literatur so verpönten
„matasanos“ durchaus Ärzte gab, die durch ihre
Abwendung vom scholastisch-verschulten Charakter der
mittelalterlichen Medizin und durch ihre vorurteilsfreie
Beobachtung von Mensch und Natur dazu beitrugen, Konzepte und
Möglichkeiten in der Medizin zu entwickeln und somit wichtige
Grundlagen der modernen, neuzeitlichen Medizin zu schaffen. Dabei
beschränkte sich der Einfluß der humanistischen Ärzte nicht
nur auf ihr eigentliches Spezialgebiet, die Medizin, sondern
erstreckte sich auf philosophische und staatstheoretische
Reflexionen. Deutlich wird, daß im 16. Jahrhundert nie die
Medizin an sich geringgeschätzt wurde, sondern einzelne Ärzte
ihren Beruf in Verruf brachten. Durch ihre Porträts eines
idealen Arztes, eines fiktiven „médico perfecto“,
versuchten die humanistischen Ärzte dem entgegenzuwirken.
In der Studie wird die medizinhistorische mit der
literaturgeschichtlichen Perspektive verknüpft, und
Säkularisierung, Verwissenschaftlichung und Neuerungen in der
Medizin wie auch die für diese Zeit typische Rückkehr zu
antiken Quellen werden kritisch untersucht. Besonderes Augenmerk
wird dabei auf die für das Selbstverständnis des
Renaissance-Humanismus zentrale Integration von Wissenschaft,
Literatur und Leben sowie deren praxisorientierte Anwendung in
Zusammenhang mit ethischen, philosophischen und politischen
Fragestellungen gelegt.
Aus dem Inhalt:
Zwischen Mittelalter und Humanismus (Medizin des Mittelalters,
Renaissance-Humanismus, Humanismus u. Medizin im 16. Jh.);
Zwischen Lob und Tadel (Die „malos médicos“, Der
perfekte Arzt); Andrés Laguna zwischen Wissenschaft, Moral und
Mittelalter; Der Arzt im philosophischen Kontext (Miguel Sabuco,
Gómez Pereira, Francisco Sánchez); Der Arzt im politischen
Kontext.
„Anne Wigger hat aus meiner Sicht eine vorzügliche
Arbeit vorgelegt, die es jedem Leser deutscher Sprache erlaubt,
in ausführlicher und kritischer Weise die Debatten über die
Schwächen der Medizintheorie in der spanischen Renaissance
kennen zu lernen.“
(Luis Montiel in „Zeitschrift für medizinische Ethik“)
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